Also, die Handy-Sparte von Siemens ist schon wegen Managern pleite gegangen, bzw. machte Miese. Schließlich wurden Trends jahrelang verpasst. Klar das dann keiner die Produkte kauft! Hier liegt der Hase begraben. Wäre hier nicht so versagt worden, wäre der ganze Rest nicht passiert.
Hier vermisse ich ganz klar eine Rechenschaftspflicht der Verantwortlichen - je weiter oben man mitbestimmte, desto weicher fällt man, während der einfache Angestellte nun vor dem Verlust des Arbeitsplatzes steht, obwohl er nie einen Fehler machte.
In Deutschland ganz besonders problematisch die immer wieder sich zeigende Nichtwahrnehmung der Pflichten des Aufsichtsrates. Entweder hocken dort nur Ignoranten oder er ist gesetzlich nicht mächtig genug oder man sitzt nur drin, um sich gegenseitig die Pfründe zuzuschieben.
Bei Punkt 3 schließe ich auch die Herren und Damen von der Arbeitnehmervertretung mit ein. Die VW-Affäre ist da ja nur der fleischliche Aspekt. Hat man für die Mitbestimmung gekämpft, damit ein paar Obere auch mal an die Edelhuren kommen?
Es ist natürlich eine Mischung dieser drei Faktoren und nicht nur das Kungeln, aber ein großer Teil des Problems ist es doch.
Immer nur auf die Manager einzudreschen finde ich übrigens auch nicht die Lösung. Erstens weil man dann den Mechanismus an sich verkennt. Zweitens weil es viele Unschuldige trifft und drittens weil sich der gemeine Mensch ganz und gar nicht anders verhält: Wer seine Ware eben nicht so billig anbieten kann wie die Importe aus China, der verkauft halt entsprechend wenig. Das Lohndumping betreiben also fast Alle, mit genau denselben Argumenten, nur eingestehen tut man sich es nicht.