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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #15: Oktober 01, 2006, 15:03:51
Die Frage bleibt aber warum gerade Apple ausgewählt wurde und nicht etwa der Ranking-Letzte Lenovo (IBM).  Es könnte natürlich damit zusammenhängen das Apple selbst immer den „Saubermann“ spielte. Und uns allen ist bekannt das diese nach bekannt gewordenen Fehltritten, das gleiche lässt sich ja auch auf Personen übertragen siehe Friedmann oder Grass, besonders reich mit Kritik bedacht werden.

Die Begrüdnung von Iza Kruszewska, Leiter der Greenpeace-Kampagne: "Es ist enttäuschend, Apple im Ranking so schlecht abschneiden zu sehen. Sie gelten als die Weltbesten in Sachen Design und Marketing, dann sollten sie auch die Weltmeister in umweltfreundlicher Innovation sein." scheint ein zu simpler Vorwand zu sein. Währe Apple auch ausgewählt worden wenn der Bekanntheitsgrad (und das damit verbundene Medieninteresse) in den letzten Jahren nicht so sprunghaft in die Höhe geschnellt währe? (Ich weiß auch das lässt sich zerreden immerhin war der Bekanntheitsgrad z. B. in USA immer hoch ;))

Florian

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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #16: Oktober 01, 2006, 15:07:29
Na klar, Apple ist gerade ein lohnenswertes Ziel. iPods sind zumindest in den USA ja allgegenwärtig.
Und das Image Apples ist halt recht gut, da ist die Fallhöhe entsprechend...
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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #17: Oktober 01, 2006, 15:26:02
Du wirst auch in der allgemein als seriös angesehenen Wissenschaft zahlreiche ähnliche Kehrtwenden finden.
Sicher ja. Aber für mich macht es einen Unterschied, ob ein publiziertes Dogma oder ein militant durchgepauktes Dogma geändert wird.

Zitat
Regeln aufstellen kann ja wohl Jeder.
Nein. Allgemein gültige Regeln aufstellen und gewaltsam durchsetzen kann in einem Rechtsstaat einzig eben dieser.

Zitat
Und das wird auch ständig gemacht. Allgemeine Gültigkeit haben diese Regeln noch lange nicht.
Richtig. Aber Greenpeace masst sich an, eben solche nicht allgemein gültigen Regeln militant durchzusetzen.

Zitat
Ich sehe Dein Problem nicht! Was irgendwelche Organisationen sagen kann man befolgen oder nicht.
So sollte es sein, ja.  Aber genau das sieht Greenpeace ja eben nicht so. Wer mit militanten Aktionen seine Meinung durchzusetzen versucht, ist ganz offensichtlich nicht der Meinung, dass man seiner Meinung nicht zu folgen braucht.

Zitat
Allgemeine Gültigkeit haben nur Gesetze, und die haben in Demokratien den Werdungsprozess durchlaufen, den Du forderst.
Absolut richtig. Das ist die Instanz um allgemein gültige Regeln aufzustellen und notfalls mit Gewalt durchzusetzen. Nicht Greenpeace.

Zitat
Und von wegen Macht: Die ist doch sehr beschränkt. Und eine Kontrolle findet sehr wohl statt, schließlich sind sie nur ein Spieler unter vielen.
Das sehen nicht alle so harmlos:
http://www.weltwoche.ch/artikel/default.asp?AssetID=3216&CategoryID=60
http://www.weltwoche.ch/artikel/default.asp?AssetID=11232&CategoryID=69
Und höchst interessant wäre auch jenes Interview mit Greenpeace Mitgründer Patrick Moore: http://www.weltwoche.ch/artikel/default.asp?AssetID=13863&CategoryID=66
Aber das ist leider nur Abonnenten zugänglich.
Ein Zitat von Patrick Moore daraus: "Greenpeace und andere Umweltorganisationen sind heute deshalb zu den grössten Hindernissen für die Lösung der Umweltprobleme geworden."

Im Einzelfall kann man doch meistens sehr gut entscheiden, was wie einzuordnen ist.

Du für Deine Perspektive schon. Aber allgemein gültige Unterscheidungsmerkmale dürften sich eben kaum finden lassen. Jedenfalls ist daran, wie Du ja selbst auch schreibst, die UN bis jetzt auch gescheitert.
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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #18: Oktober 01, 2006, 15:36:21
Die Frage bleibt aber warum gerade Apple ausgewählt wurde und nicht etwa der Ranking-Letzte Lenovo (IBM). 

Auch zum Ranking selbst lassen sich IMO wieder massive Fragezeichen anbringen. Beruht es doch einzig auf Angaben der jeweiligen Firmen. Für mich ein Beispiel mehr von grossem Mund auf wackligen Füssen.
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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #19: Oktober 01, 2006, 15:48:04
... genau das sieht Greenpeace ja eben nicht so. Wer mit militanten Aktionen seine Meinung durchzusetzen versucht ...

Greenpeace benutzt Mittel der Publizistik und der Demonstration, von mir aus auch Agitation, Propaganda oder Aktionismus. Aber, wo ist denn - z. B in der Apple Kampagne - militantes? So wie ich das Wort verstehe wären das mitlitärische Mittel. Ein konkretes Beispiel bitte?
« Letzte Änderung: Oktober 01, 2006, 16:01:16 von radneuerfinder »
Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #20: Oktober 01, 2006, 16:12:26
Ich schrieb militant, nicht militärisch. Militant = kämpferisch.

Beispiele?
- Das bereits erwähnte Zerstören von Feldern.
- Die Behinderung von Transporten von Brennstäben.
- Die Blokade von Firmenzufahrten und Grenzübergängen.
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Florian

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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #21: Oktober 02, 2006, 18:24:53
Ich schrieb militant, nicht militärisch. Militant = kämpferisch.

Militanz schließt aber Gewalt oder Bereitschaft dazu, zumindest aber das bewußte Schüren derselben ein.

Zitat
Beispiele?
- Das bereits erwähnte Zerstören von Feldern.
- Die Behinderung von Transporten von Brennstäben.
- Die Blokade von Firmenzufahrten und Grenzübergängen.

Da muss man doch immer genau darauf achten wer woran beteiligt ist oder zu was aufruft!
Wie sieht es nun mit dem Gewaltpotential aus? Die Felder... Gewalt gegen Pflanzen, die Besitztümer Anderer sind. Kann das überhaupt Gewalt sein oder ist es nicht sehr viel treffender Sachbeschädigung? Hier dürften sich die Gelehrten schon streiten.
Blockaden und Behinderungen werden in Deutschland i.d.R. als Nötigung abgeurteilt, auch gerne mal in Serie. Darüber gab es schon sehr hitzige Debatten.

Ich denke schon, daß es bei all diesen Beispielen um doch sehr milde Formen der Gewalt (wenn überhaupt) geht und daraus dann eine Militanz und aus der dann einen  Terrorismusvorwurf zu basteln und ihn dann auch noch pauschal zu verteilen halte ich für sehr unangemessen.

Ich schlage vor, wir machen hier Schluss mit dieser Sub-Diskussion, natürlich ohne Dir das Wort abschneiden zu wollen.
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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #22: Oktober 30, 2006, 17:41:04
Eine neue Wendung, und Apple verhält sich nicht wirklich cool :'(

http://arstechnica.com/news.ars/post/20061027-8090.html
Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #23: Januar 09, 2007, 00:56:28
"Apple has the most eco-friendly notebooks, the 4th most eco-friendly desktop" - nach einer Tabelle der US-Umweltbehörde EPA:
http://arstechnica.com//journals/apple.ars/2007/1/6/6507

mbs

Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #24: April 25, 2007, 12:18:15
Wieder ein Alt-Thread, der nach oben kommt.  :)

Apple bekommt jetzt nicht nur Druck von Greenpeace, sondern auch von einem Großaktionär: Der Investor Trillium Asset Management hat für den 10. Mai einen Aktionärsbeschluss beantragt, bei dem darüber abgestimmt wird, ob Apple innerhalb von 6 Monaten eine Studie vorlegen soll, die abschätzt, wann PVC und bromierte Flammschutzmittel aus Apple-Produkten verbannt werden können.

Via PC World: http://www.pcworld.com/article/131094-1/article.html

Florian

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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #25: Mai 02, 2007, 19:27:27
Habe diesen altbewährten Thread endlich richtig eingeordnet. :)

Nun schreibt (oder läßt schreiben) der große Vorsitzende schon wieder einen offenen Brief.

Offensichtlich ist man bei Apple zu der Überzeugung gelangt das die geheimnisvolle Schweigsamkeit nicht immer der richtige Weg ist.

Jedenfalls sehr lesenswert und das Versprechen von mehr Offenheit und verstärkten Anstrengungen klingt doch schon mal gut. Nun interessiert natürlich auch, was Greenpeace wohl darauf antwortet, wurden ja nicht genannt und dennoch hart getroffen, so scheint es.
« Letzte Änderung: Mai 02, 2007, 19:40:19 von Florian »
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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #26: Mai 02, 2007, 21:22:10
Sogar der insgesamte CO2 Fußabdruck aller Apple Produkte soll ermittelt werden.

Da werden die PR Profis bei Greenpeace sich aber auf die Schultern klopfen, wie sie den PR Profi Steve Jobs vor ihren Karren spannen. Gut, daß es ein sinnvoller Karren ist.
Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #27: Mai 02, 2007, 21:29:03
Gut, daß es ein sinnvoller Karren ist.

Urteilen wir in 10 bis 20 Jahren darüber, wie sinnvoll der Karren war. Und hoffen wir, er ist sinnvoller als alte Karren wie die "Waldsterben"- und "Benutzt Akkus statt Batterien"-Karren.
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Re: Greenpeace und Apple...
Antwort #28: Mai 02, 2007, 21:53:38
Auch wenn die Prognosen falsch waren, der "Karren" Waldsterben hat uns immerhin den Katalysator beschert. Findest Du den nicht sinnvoll?