Forum

Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Juli 27, 2006, 12:40:43
für freunde von mir habe ich ein macbook eingerichtet und ihnen erklärt, worauf sie beim laden des akkus achten sollen (also am anfang voll laden, ohne strom bis ca. 10% leistung damit arbeiten, dannach wieder voll laden). dies habe sie auch brav gemacht.

das gerät ist mittlerweile ca. drei wochen im einsatz und wird höchstens 1 bis 2 stunden täglich genutzt.
jetzt tritt aber das problem auf, dass der akku nach einem vollen ladezyklus nur noch ca. 20 minuten nutzbar ist. es laufen keine rechenintensiven programme (safari, officepaket, itunes). das sieht mir schwer nach einem defekt aus, oder? selbst wenn sie die ladeanweisungen nicht immer 100%ig beachten, kann das nach so kurzer zeit doch nur ein defekt des akkus sein.

nun meine frage:
wie gehe ich vor? das gerät ist von cancom. wird einem ein neuer akku zugesendet und ich schicke dannach den alten zurück? hatte jemand von euch ein ähnliches problem?
_______
«Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #1: Juli 27, 2006, 13:14:31
Erstmal würde ich probieren, ob es kein Fehler in den Energiesystemen ist. D.h. ein Reset dieser (ach wie heißt das noch verflixt) Energieregelung, falls es sowas bei den MacBooks noch gibt. Müßte ja bei Appple zu finden sein.

Wenn das nicht hilft, ist der Akku tatsächlich defekt, was passieren kann. Einfach mal bei Cancom melden. Die werden das sicher auf Garantie schieben wollen statt Gewährleistung, denn Garantie ist Apple, Gewährleistung ist Cancom.
Bei einem Bekannten war es bei einem defekten Akku so, daß er direkt mit Apple telefoniert hat, die haben einen neuen Akku zugeschickt, er sollte den alten zurückschicken, allerdings wurde der nie abgeholt. ;)
_______
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #2: Juli 27, 2006, 13:26:08
_______
"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #3: Juli 27, 2006, 13:27:23
Richtig, PMU war es, danke Florian.
Irgendwie fallen mir bei den Temperaturen manche Sachen einfach nicht mehr ein. :)
_______
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #4: Juli 27, 2006, 13:40:11
nun meine frage:
wie gehe ich vor?

Ich würde mich mit cancom in Verbindung setzen.
Mit etwas Glück machen die kein langes Federlesen und tauschen das Ding wie es ist.

Erst wenn dieser Versuch scheitert, würde ich beginnen den Fehler selber zu suchen/beheben.
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #5: Juli 27, 2006, 14:09:17
(also am anfang voll laden, ohne strom bis ca. 10% leistung damit arbeiten, dannach wieder voll laden).

Darf ich fragen, woher Du diese Verhaltensregel hast?

Ich hatte erst kürzlich andernorts eine Diskussion darüber, welches Ladeverhalten Lithium-Akkus am besten mögen. Mein elektrotechnisch besser gebildeter Diskussionspartner hat etwas sehr ähnliches behauptet, wie Du jetzt. Mein eigenes Wissen darüber hält sich leider in Grenzen und ich kann mich nur auf Infos aus dem Internet stützen. Aber im Internet habe ich bis jetzt nur Infos gefunden, die so ziemlich das Gegenteil behaupten (nämlich dass Lithium-Akkus häufigere Ladevorgänge einer relativ starken Entleerung vorziehen).
_______
Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #6: Juli 27, 2006, 14:28:42
Aber im Internet habe ich bis jetzt nur Infos gefunden, die so ziemlich das Gegenteil behaupten (nämlich dass Lithium-Akkus häufigere Ladevorgänge einer relativ starken Entleerung vorziehen).

Ja, das kann ich bestätigen. Starke Entleerung und nur geringste Überladung sind Gift für Lithium-Akkus. In diesem Punkt sind sie viel empfindlicher als NiCd- (die nicht mehr verkauft werden dürfen) und NiMH-Akkus. Daher ist auch das Laden dieser zellen erheblich komplexer (mehrstufige unterschiedliche Ladeverfahren, Balancer für jede Zelle...).
NiCd- und NiMH-Akkus hat man auch ein paar mal geladen/entladen, damit sich die Zellen in ihrer Kapzität angleichen. Sowas ist bei Lithium-Zellen tödlich, wenn kein Balancer eingesetzt wird. Und wenn ein Balancer eingesetzt wird, ist es nutzlos.

AFAIK ist die Verhaltensregel, die FOX beschreibt, nicht dazu da, um dem Akku was Gutes zu tun, sondern nur um die Energieverwaltung zu kalibrieren. D.h. einmal das ganze am Anfang machen, ja. Ständig so arbeiten: nein.
_______
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #7: Juli 27, 2006, 16:00:33
ladezyklen-theorie:
ich hatte mich mal vor langer zeit damit beschäftigt und einiges im internet dazu gelesen.
viele elektronikseiten haben im prinzip diese herangehensweise empfohlen. (wie immer bei mir: links dazu habe ich nicht mehr, da ich sowas nicht speichere)

wikipedia sagt foldendes dazu:

Ladetechnik

Das Laden von Lithium-Batterien erfolgt grundsätzlich nach dem IU-Ladeverfahren (auch CC/CV-Methode / Constant Current, Constant Voltage genannt):
Constant Current: Zunächst wird der Ladestrom bei etwa 1 C (C entspricht der auf der Zelle angegebenen Kapazität) konstant gehalten. Bei leeren Zellen, die unter 2,9 Volt haben, wird der Ladestrom zunächst unter 0,5 C gehalten. Nach etwa einer Stunde haben die Zellen ca. 80% der Kapazität erreicht. Allerdings ist es aufgrund der Ladekennlinie von Li-Ionen Zellen nicht möglich, mit konstantem Strom eine vollständige Ladung zu erzielen.

Constant Voltage: Aus diesem Grund wird in der zweiten Phase mit konstanter Spannung geladen. Die Ladespannung darf hierbei die Maximalspannung der Zelle (abhängig vom Material der positiven Elektrode) nicht überschreiten. Daher hat jede Zelle eine eigene Ladeelektronik, welche auf die Zelle abgestimmt ist. Der Ladevorgang ist nach ca. drei Stunden abgeschlossen. Li-Ionen Zellen sind daher nur bedingt schnellladefähig.

Zu Beginn der Ladung wird der Strom langsam von 0 Ampere bis zum Maximalwert gesteigert. Erst wenn die Spannung über der Zelle 3,6 Volt erreicht, sollte sie mit vollem Strom geladen werden. Nähert sich die Zelle ihrer maximalen Kapazität, steigt der Innenwiderstand an, was wegen des konstant gehaltenen Ladestroms gemäß Ohmschen Gesetz zu einer Steigerung der Zellenspannung führt. Nun greift die Spannungsregelung, die die maximale Zellspannung begrenzt, bis der Ladestrom nur noch ca. 10% des anfänglichen Ladestroms beträgt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Ladevorgang beendet. Lithium-Polymer-Akkus sollten bei Nichtgebrauch auf 40%-60% geladen werden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akku


ich denke mal nicht, dass die von mir geschilderte technik - ob sie nun gut ist, oder nicht - den akku in so kurzer zeit ableben lassen kann...
vielleicht sollte ich zuerst den pmu-reset durchführen und mich dannach an cancom wenden.


danke für den link zu apple und alle sonstigen infos
_______
«Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #9: Juli 27, 2006, 21:47:25
Na ja, von Hintergrundwissen ist das, was man von Apple (wie auch jedem anderen Computer Hersteller) zu lesen kriegt, in meinen Augen leider relativ weit entfernt. Und ausserordentlich konkret ist es auch nicht. Insbesondere finde ich nie irgend etwas darüber, welches Ladeverhalten (mal abgesehen vom anfänglichen Kalibrierien) denn eigentlich am besten wäre. Bla bla, nach dessen Lektüre der Leser genau so ratlos da steht, wie vorher. :-\

Die beste Quelle, die ich gefunden hatte, war: batteryuniversity.com
_______
Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #10: Juli 27, 2006, 22:13:23
Das Ladeverhalten ist doch bei den aktuellen Akkus recht egal. In der Realität sollte man halt drauf achten, daß er nicht andauernd total leer läuft. Länge der Teilzyklen usw. sind doch nicht mehr relevant. So habe ich mir das aus verschiedenen Quellen angeeignet und da ich aufwendigere "Schonungsmethoden" eh für nicht praktikabel halte, sehe ich es als Wahrheit an. :)
_______
"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #11: Juli 27, 2006, 23:19:36
macflieger streicht die punkte ein!  ;)
der pmu-reset war scheinbar erfolgreich - zumindest nach telefonischer auskunft meiner bekannten.
mal abwarten, wie sich das in den nächsten tagen tatsächlich darstellt. ich hoffe, das problem hat sich damit erledigt.

muss nach dem reset die batterie wieder kalibriert werden?

@warlord & radneuerfinder: zumindest das kalibrieren wird von apple erklärt - das ist ja schon mal was.
wie allerdings hinterher mit dem akku umgegagen werden soll, bleibt im dunkeln.
da ist der link von batteryuniversity schon aufschlussreicher. danke für die links

@flo: wahrscheinlich liegt genau darin die wahrheit - einfach keine gedanken darüber machen und benutzen.
man will halt immer optimal mit diesen sachen umgehen und richtet dadurch mehr schaden an, als ohne vorkenntnisse.
_______
«Das Internet? Gibt's diesen Blödsinn immer noch?»  (Homer Simpson)
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #12: Juli 28, 2006, 00:41:50
Die konkreten Hnweise sind:

  • Auf die Temparatur achten: im Betrieb  10° bis 35°, wenn aus -25° bis 45°
  • wenn neu, und alle paar Monate, die Anzeige kalibrieren
  • mindesterns einmal im Monat entladen und laden
  • ansonsten darf man die Akkus benutzen wie mans braucht, und wie man lustig ist. Häufiger Gebrauch nutzt den Akku halt stärker ab. Nach 300 kompletten Entlade- Ladevorgängen darf man noch mit 80 % der ursprünglichen Ausdauer rechnen.
  • Was Apple nicht schreibt: auch wenn ein Akku überhaupt nicht gebraucht wird, verliert er an Ausdauer und ist nach 3 bis 7 Jahren hin,

Mehr muss man, vermute und glaube ich, für den Hausgebrauch nicht wissen.

Vielleicht noch den Sonderfall Langzeitlagerung, aber auch das steht in dem Apple Dokument:
     
  • Akku auf 50 % laden, trocken und kühl lagern.

Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #13: Juli 28, 2006, 06:37:00
Ich pflege meinen PowerBook-Akku nicht mehr.

Der erste Akku hielt kaum mehr als zwei Jahre.
Mit dem habe ich all das getan, was so empfohlen wird. Ich will's jetzt nicht aufzählen, ich war jedenfalls aktiv am Handeln um seine Leistungsfähigkeit zu erhalten/verlängern.

Pustekuchen!
Nach etwas mehr als zwei Jahren war er platt.

Ein Bekannter hat seinen iBook-Akku stets wie den letzten Dreck behandelt, der hat nach fast vier Jahren noch die nahezu gleiche Leistung wie am ersten Tag!

Der neue, original Apple-Akku, den ich damals für mein PB kaufte, hielt übrigens nur ca. zwei Stunden durch. Der Umtausch-Akku von Apple schaffte dann auch nicht die Leistungsfähigkeit des ersten, originalen Akkus.

Ich kümmere mich jedenfalls nicht mehr um Akkus. Ich werde sie nicht mehr besonders pflegen.
Re: Macbook (Schwarz) Akkuproblem
Antwort #14: Juli 28, 2006, 06:43:07
Ich schließe mich am frühen Morgen fränk an.

Akkus zu pflegen halte ich mittlerweile für komplett sinnlos. Mal ehrlich - wer will sich schon darum kümmern? Ich habe es an der Uni so gemacht, dass ich das Book erst wieder an das Netzteil gehängt habe, wenn ich dazu aufgefordert worden bin. Akku hat knapp drei Jahre gehalten.
Nun habe ich ein PowerBook und kümmere mich null um die Batterie. Der Erfolg dabei ist, dass die Leistung noch nicht wesentlich nachgelassen hat. Ich stecke das Netzteil an wenn ich zu Hause bin, und stecke es ab, wenn ich weg gehe. Egal wie voll oder leer die Batterie ist...