Schön Flo!
Hab ja gewusst das noch 'was von dir kommt. 
Na logisch. Ich enttäusch' Dich nicht.
Glaub ich dir.
Aber war's nicht wie in der Politik?
Haben nicht die FCB-Vorständler das Stimmvolk in diese Richtung "bewegt"?
Aber sicher. Es gab von Seiten der FCB-Oberen eine regelrechte Stimmungsmache gegen das Olympiastadion. Aber auch gerade die Kurvenfans wollten eine echte Fußballarena, man träumte halt vom Hexenkessel. Jetzt ist es wieder nicht so toll mit der Stimmung und schuld sind immer die anderen Fans und Besucher. Ich sehe aber das in den Kurven auch nicht alles läuft, wie es sollte, und das andererseits der Gästeblock oft zeigt, wie es geht, auch mit wenig Mann. Klar, Auswärtsfans sind immer der harte Kern.
Es ist nun mal die Wahrheit das die Kurvenplätze subventioniert werden.
Das verstehe ich nicht.
Was bedeutet das?
Bedeutet es, die Kurvenplätze müssten teurer verkauft werden, um weiterhin eine Mannschaft für das Schicki-Micki-Publikum präsentieren zu können, die dann Stehplätze unbezahlbar macht?
Das Stadion wird aus dem laufenden Betrieb heraus finanziert, ein Teil (25%?) ist natürlich schon abbezahlt durch die Allianz-Sponsorsumme. Ist aber immer noch genug übrig... gäbe es nicht die teuren Logen und die Business Seats, beim FCB natürlich sämtlich ausverkauft, wären die Kurvenpreise, aber auch alle anderen Plätze sicher teurer.
Klar, auch die Mannschaft ist teuer, aber die wollen doch alle, nicht nur die Logengäste. Es ist doch wirklich eine lächerliche Diskussion. Bei Bayern gehört das auch zum Selbstverständnis, ja geradezu zur Klubphilosophie.
Davon mal abgesehen könnte der FCB sowieso mehr hinlangen, wenn er denn wollte, schließlich ist das Stadion sogar im kalten Herbst, 19 Uhr am Donnerstag, ausverkauft.
Man kommt also den Fans durchaus entgegen.
Trotzdem wird dort jetzt immer noch gemeckert, weil die langen Fahnen verboten sind - nach Weisung der Polizei. Gibt es keine wichtigeren Dinge in deren Leben?
Ich bin mir sicher, Hoeneß & Co. hätten, wenn ihnen die "7,--?-Narren" 'was bedeuten würden, die Möglichkeit Fahnen mit langen Stangen zu ermöglichen. Aber wie gesagt, diese "Fahnenträger" kaufen nur ein Trikot im Jahr. Die Sitzplatzinhaber von Sitz #sd3445 kaufen ca. 11 Trikots in einer Saison.
Das nun auch nicht. Aber klar ist das die Stehplatzinhaber weniger in die Kasse spülen aber aus ihrer Treue heraus folgern der Verein schulde ihnen was.
So wie jedes Unternehmen hat natürlich auch die FC Bayern München AG Interesse an Stammkunden, aber das sind a) nicht nur die Kurvenfans und b) gibt es davon so viele das der Einzelne nicht viel Gewicht hat, auch nicht 200 Ultras.
Das ist nun mal so.
Es gibt sicher Gründe die alte Fankultur hochzuhalten, ich schätze sie in Teilen ja auch (verklären sollte man sie aber nicht).
Nun aber zu meinen die FCB AG hätte die Verpflichtung sie zu unterstützen erscheint mir unsinnig. Überhaupt grenzt es meines Erachtens an Irrsinn, solche Diskussionen gerade anhand dieses Vereins/Unternehmens zu führen, der stets Vorreiter der Kommerzialisierung war und v.a. deshalb so erfolgreich.
Ich finde den Ausverkauf des Fußballs auch nicht nur gut. Er ist aber nun mal unabdingbar wenn man international noch mitspielen will oder auch nur im Profifußball allgemein. Und das sieht auch Hoeness so, wie sich an vielen Dingen zeigt, auch an den Preisen und vielen Äußerungen, er ist selbst Kommerzkritiker.
Nur bringt ihn das ewige Gemeckere auf die Palme und da kann ich ihn irgendwie verstehen. Es nützt doch nichts mit ollen Parolen die Zeitläufte aufhalten zu wollen.
„Mit einem Champagnerglass in der Hand kann man nicht klatschen...” war, soweit ich weiß, der Auslöser. Hohle Phrase voller Selbstbeweihräucherung.
Es wäre natürlich klüger gewesen, nichts dazu zu sagen. Da sieht man aber halt auch das Hoeness nicht der durchtriebene Managertyp ist sondern ein Bauchmensch.
Wenn ich mir vorstelle das die Zukunft von Bierhoffs regiert wird, auch nicht besser.
Trotzdem spricht man natürlich nicht so und v.a. nicht auf so verallgemeinernde Art von der sich womöglich viele Fans angesprochen fühlen, die gar nicht gemeint waren.
Und die Schickeria hat's halt verbockt, solche Leute braucht auch niemand (das war dieser Parkplatzvorfall, im Brief erwähnt).
Bei einem vernünftig agierenden Vorstand machen ein paar Schicki-Mickis nichts aus.
Mißverständnis? Schickeria: Sammelbecken von Ultras, kein offizieller Fanclub, mit Stadionverbot belegt wegen Vorfall auf Autobahnparkplatz. Vorher steter Kämpfer gegen Kalle & co.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Fans, die den Stimmungsabfall in den Stadien beklagen, inzwischen nicht lieber ohne Championsleague sein würden.
Vielleicht begreifen sie langsam das ein etwas "kleinerer Sport" auf Dauer mehr Spaß macht.
Das hoffe ich doch sehr, denn das passt doch so nicht mehr zusammen. Aber schon lange nicht mehr.
Mich hat's ja total von den Socken gehauen, als ich das mit den 7 Euro gehört habe. Solche Dumpingpreise gibt's in Nürnberg nicht! Ich sag ja, Qualität hat ihren Preis 
Das ist natürlich der Preis der Bundesliga-Dauerkarte von 120 Euro geteilt durch 17 Heimspiele. Schalke und Dortmund verlangen ungefähr 155 Euro.
Überhaupt kann man mal vergleichen mit anderen Großklubs und findet heraus das man in München vergleichsweise günstig an Karten kommt (wenn man sie denn bekommt). Dabei ist München an sich wirklich keine billige Stadt.
Schön fand ich den Hinweis von Uli, dass sie ja den Gästen in den VIP-Logen die Kohle aus "der Tasche ziehen" - das sorgt für Stimmung bei den Sponsoren!
Fand ich auch.

Ich sag ja: Ulis Mund tut Wahrheit kund.
