Was ich ausdruecken wollte ist, dass die Strafverfolgungsbehoerden in Deutschland seit sehr langer Zeit auf dem rechten Auge blind sind. Links hingegen scheint man besonders gut zu sehen, was in der Geschichte der Bundesrepublik begruendet zu liegen scheint.
Was man nicht sehen will ist nicht da...
Naja, diese Aussage halte ich - verzeih mir die Direktheit - für ziemlichen Unsinn. Jeder Rechtsextreme kann Dir lang und breit, gut und fundiert und überzeugend erklären, warum die deutsche Polizei/Justiz auf dem linken Auge blind ist. Und jeder Linksextreme kann das gleiche umgekehrt darlegen.
Das ist einfach weder so noch so richtig. Rechtsextreme werden teils übelst schikaniert mit irgendwelchen sinnlosen und quasi unerfüllbaren Demoauflagen, und jedes Hakenkreuz wird zu einer riesigen Straftat aufgebauscht. Und Linksextreme werden, wenn die Justiz/Polizei mal wieder einen Rappel hat, wegen durchgestrichener Hakenkreuze oder sonstigem harmlosem Zeug verfolgt. Letztlich glaubt jede Seite, daß sie und speziell sie vom bösen deutschen Staat verfolgt und schikaniert wird, während bei den anderen beide Augen zugedrückt werden. Für alles gibt's Belege, für alles gibt's Gegenbeispiele, und - in meinen Augen - ist beides unhaltbar.
Das, wo ich mitgehen würde, ist, daß der Staat einerseits gegen beide Seiten vorgeht, andererseits aber immer genug Spielräume und Konfliktpotential übrig läßt, damit die beiden sich gegenseitig bekämpfen können und immer noch eher mit dem Staat als mit der Gegenseite kooperieren. Denn gefährlich für den Staat wird es erst dann, wenn die äußeren Ränder gegen das Establishment zusammenarbeiten (wie vor 80 Jahren).
Die Dummheit der Extremisten beider Lager sowie das künstliche Anheizen des gegenseitigen Hasses durch den Verfassungsschutz sorgen aber seit Jahrzehnten für stabile und fürs Etablishment harmlose Verhältnisse.