Das öffentliche Radio sollte allen Hörern gleichmäßig verpflichtet sein. Populäre Hits, ja. Aber auch (alle) andere Musik (von Themen schweige ich hier jezt mal). Und die Musikrichtungen eben in der richtigen Proportion, sonst wirds ungerecht gegenüber dem Gebührenzahler. Hier kommen die Prozente durchaus ins Spiel. MMn wäre das Programmangebot so sehr vielfältig und viel besser als die monotone DauerRotation von wenigen Hits, die keine (Ausschalt)Impulse setzen.
Hatte Dich zunächst etwas falsch verstanden.
Trotzdem wäre auch so eine Aufteilung in meinen Augen schwierig und wahrscheinlich kein Fortschritt. Bin da also pessimistischer.
Ist denn alle Musik gleichwertig? Ich finde nicht! Da sollte also schon eine gewisse Freiheit herrschen. Und was würde es bedeuten, wenn nur 4% des Programms Klassik wären, also 6 Stunden am Tag bei fünf Frequenzen. Kommen die dann ab 0 Uhr, weil die Mehrheit vorher lieber was anderes hört? Infolge der Zeit sinken die Quoten auf 1%, macht man dann nur noch 1½ Stunden und kürzt längere Stücke ein oder stückelt, wie es andere auch schon machen?
Davon mal abgesehen, möchte ich mal verlässliche Zahlen sehen. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Interesse und tatsächlichem Zuhören. Und daher auch mein Pessimismus. Die Einschaltquoten zeigen doch genau, dass die allermeisten Leute Gedudel mit Geplapper bevorzugen.
Ich glaube aber, an sich wollen wir das Gleiche.
Eigentlich unglaublich, dass man 2014 überhaupt noch solche Fragen diskutieren muss. UKW wird wohl nur verschwinden, wenn sie es abschalten wie analoges Antennenfernsehen. Dann verschwände, wie im TV, alles nicht dem kleinsten gemeinsamen Nenner folgende eh auf Spartenkanälen.
Ich dachte immer den ÖR-Anstalten wäre der Druck genommen jeden dusseligen Unsinn mit zu machen, um ein paar Klicks oder Quotenanteile zu generieren. Sie machen es trotzdem. Vielleicht nur, weil es zum Kopieren der Privaten gehört?
Ich verstehe es auch nicht, bzw. eben schon.
Die Quote ist alles (eigentlich nichts). Für diese sich als Kreative fühlende Leute ist sie wenigstens ein Orientierungspunkt. Damit kann man nicht nur Werbekunden gewinnen sondern eben auch Vorgesetzte beeindrucken.
Umgekehrt muss man sich rechtfertigen und bekommt schnell weniger Aufträge.
Dabei könnte man sagen: Quote hin oder her - das ist einfach gut und wichtig!
In anderen Ländern ist auch nicht alles Gold, aber warum produziert die BBC im Schnitt wesentlich besseres Fernsehen? Und zwar sowohl Fiction wie Non-Fiction! Das dänische „Borgen“ läuft in vielen Ländern, die deutschen Exporterfolge sind lange her.
Geld ist da, fehlen tut der Mut.
Und ehrlich gesagt ist's auch so, dass ich aufgegeben habe. Und das dürften mittlerweile ja Millionen sein, die sich lieber DVDs anschauen oder streamen.