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DVB-T Miglia Mini?
April 20, 2006, 18:40:35
Hallo,

benutzt jemand von Euch diesen Ministick zum DVB-Tlern?

http://www.miglia.com/products/video/tvmini/index.html

Würde mich mal interessieren, ob das Bild damit gut oder gar begeisterungsfähig ist.

m.
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #1: April 20, 2006, 18:56:13
Das Modul habe ich nicht. Ich habe das Terratec Synergy T2 und benutze iTele als Software.
Warum schreibe ich trotzdem? Weil die Bildqualität nicht vom Modul anhängig ist. ;)

DVB-T sendet die bis zu 4 Sender auf einem Kanal, die man daher auch gleichzeitig schauen kann, fertig kodiert als MPEG 2. Diese USB-Kästchen machen nichts anderes, als die Funksignale zu empfangen und den enthaltenen MPEG2-Datenstrom an den Rechner zu schicken. Die verändern also nichts an den Bildern selber.
Auf dem Rechner stellt dann eine Software (eyeTV bei Deinem Beispiel und iTele bei mir) diese MPEG2-Daten da. Hier kann die Qualität dann von der Software abhängen. Die Software ist aber heutezutage so gut, selbst das kostenlose iTele, daß der qualitätslimitierende Schritt woanders liegt. Nämlich beim gesendeten Material. Bereits der Sender sendet die Bilder mit deutlich Blockartefakten bei schnellen Bildwechseln/-bewegungen.
eyeTV bei dem von Dir verlinkten Modul wurde erst vor wenigen Wochen wieder mal von der c't getestet. Und die Bewertung war bisher jedesmal sehr gut, oft mit Kommentaren wie "auf dem Mac hat man zwar nur ein Programm, dafür ist es besser als alle anderen..."
Ein weiterer Punkt bei der Empfangsqualität ist die Antenne. Mit den Stabantennen kann man nur mitten im Sendegebiet was reißen, an ungünstigen Stellen auch da nicht. Eine externe Antenne oder wie bei mir Anschluß an die Hausantenne erledigt derartige Probleme. Auch ist es bei DVB-T ja so, entweder man hat genügend Empfang, d.h. die Bilder so wie sie gesendet wurden, oder der datenstrom setzt aus und man hat Sprünge.
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #2: April 20, 2006, 19:19:00
So ist das, danke für die Informationen.

Gibt es denn noch Unterschiede zur Prozessorbeanspruchung bspw. gegenüber einer elgato Maschine?

m.
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #3: April 20, 2006, 19:21:11
Gibt es denn noch Unterschiede zur Prozessorbeanspruchung bspw. gegenüber einer elgato Maschine?

Nein, der MPEG2-Strom vom Gerät in den Mac ist immer derjenige, der gesendet wird. D.h. egal welches Gerät, es kommen die gleichen Daten zur Darstellung.
Unterschiedlich bei der Prozessorbelastung können natürlich die Programme selber sein (eyeTV oder iTele)
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #4: April 20, 2006, 19:30:42
Das sind ja richtig gute Nachrichten  :)

Ich frage mich nur, warum baut elgato dann solch ein dickes teures Gerät, wenn es kleiner und günstiger geht? War es die Gunst der Stunde, weil die Konkurrenz ausblieb?

m.
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Florian

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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #5: April 20, 2006, 19:42:31
Eye TV wird ja für, glaube ich, 79 Euro verkauft und gilt als Software-Musterlösung (trotz diverser Bug-Meldungen, die durch die Foren geistern). Wenn man sich die Features anschaut und auch Mac-Optik wichtig findet, ist es den Preis wohl schon wert.
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #6: April 20, 2006, 23:47:34
Gibt es denn noch Unterschiede zur Prozessorbeanspruchung bspw. gegenüber einer elgato Maschine?

Ja, soweit ich weiß, benutzen (nur) die teureren und dickeren Elgato Kisten einen HardwareDecoder, sprich der MacProzessor wird entlastet und die höchste DeinterlacingStufe sollte auch auf schwächeren Macs funktionieren.

Ich benutze einen Easylite DVB-TS und die Elgato Software Eye TV. Für die Wiedergabe kann ich das (für TFT Displays nötige) Interlacing in 4 Stufen einstellen: Aus, Motion Adaptive, Immer, Progressive Scan. Die beste Qualität (Progressive Scan) ist zuviel für mein iBook 1,33: der Prozi ist dann bei 100 % und das Bild ruckelt. Laufschrift in n-tv wäre aber halbwegs lesbar, wenns nicht ruckeln würde. Ich benutze "Motion Adaptiv" (mit Prozi bei 60 - 80 %). Damit ist alles prima - bis auf Laufschrift und manche schnelle Schwenks.

Die EyeTV Software finde ich persönlich absolut spitze und maclike. Alles ist so wie es soll. Lediglich die Funktion zum nachträglichen Werbung rauslöschen habe ich nicht auf Anhieb verstanden. Bugs habe ich noch keine entdeckt - bin aber auch nur Gelegenheitsuser (4 Aufzeichnungen bis jetzt 8)). Wenn ich die Timeshift Funktion nutze, springt nach eingen Minuten der iBook Lüfter an. Für mich ein schockierendes Erlebnis. ;)
  Wer ebenso schnell und leichtfüßig aufgenommenes zu einer DVD weiterverarbeiten möchte, wird zum Kauf von Toast genötigt. Wobei ein Export zu iMovie auch möglich ist, aber dauert.
Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #7: April 21, 2006, 09:11:48
Ich frage mich nur, warum baut elgato dann solch ein dickes teures Gerät, wenn es kleiner und günstiger geht? War es die Gunst der Stunde, weil die Konkurrenz ausblieb?

Ich würde sagen beides. ;)
Zum einen sind die kleinen USB-Geräte schon deshalb günstiger, weil die eigentlich für den Win-Massenmarkt produziert werden und daher schon weniger kosten.
Zum anderen kann das Kästchen von Elgato mehr. Ist eines der wenigen (oder einziges), welches den Datenstrom per Firewire rausgibt und es erlaubt auch PayTV, hat also Anschlüße für entsprechende Karten.
Und elgato waren praktisch die ersten (sowohl im Mac als auch Win-Bereich), die eine gut funktionierende Lösung hatten.

Ja, soweit ich weiß, benutzen (nur) die teureren und dickeren Elgato Kisten einen HardwareDecoder, sprich der MacProzessor wird entlastet und die höchste DeinterlacingStufe sollte auch auf schwächeren Macs funktionieren.

Glaube ich nicht. Zum einen finde ich auf deren Website nichts dergleichen. Da steht immer als Übertragungs- und Speicherformat MPEG2.
Wäre auch eher kontraproduktiv ein Hardwaredekoder im externen(!) Kästchen. Denn:
- Der Hardware-Dekoder müßte MPEG2 in ein anderes Format umwandeln (vielleicht DV?) und dann übertragen. Im Mac wäre immer noch eine Dekodierung des anderen Formates nötig. Eine Prozessorentlastung hätte man nur, wenn man dann ein anderes Format verwendet, welches sich leichter dekodieren läßt. Solche Formate liefern aber erheblich größere Datenmengen, sprich die Schnittstelle würde stärker ausgelastet und beim Aufnehmen auf Festplatte würde das erheblich mehr Platz verbrauchen.
- Selbst mein iMac G3/400 konnte ohne Ruckeln DVDs (also MPEG2) abspielen. MPEG2 ist ein ziemlich altes Format mit sehr moderaten Ansprüchen an die Rechenleistung. Hohe Prozessorbelastung hat man nur bei neueren Verfahren die Halbbilder (TV) in Vollbilder (Computer) umzuwandeln, um die Kammartefakte wegzubekommen. Das beschreibst Du ja auch. Das beste Verfahren dazu funktioniert nur auf wenigen Rechnern mit fast keiner Software (siehe c't-Tests zu DVD-Abspielsoftware auf Mac/Win). Das beste Verfahren ist bei DVB-T sowieso Perlen vor die Säue, denn das Ausgangsmaterial vom Sender ist schon so schlecht (mal krass gesprochen), voller Blockartefakte, da kommt es auf ein paar kleine Artefakte nicht mehr an. ;)
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #8: April 21, 2006, 09:47:37
Was war das denn. Hatte schon einen Comment, und plötzlich isses weg. Ok.
Apropos Blockartefakte: Hat das nix mit dem Empfänger zu tun, der beim Decodieren überlastet ist?
Andererseits: Mir fällt bei SAT1 im ANALOGEN Kabel inzwischen auf, daß da AUCH BLOCKARTEFAKTE bei schnellen Schnitten kommen. Haben die tatsächlich so eine miese Broadcastqualität inzwischen??? Sprich, benutzen die nur noch miese Digitalkonserven?
Kurz zu Cinergy: Ich habe das mit eyetv. Seit einem Monat. Ist obergeil. Weil sogar mit dieser Mickymausantenne besser als mein stationärer DVB-T-Receiver mit größerer Antenne.
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #9: April 21, 2006, 10:17:25
Apropos Blockartefakte: Hat das nix mit dem Empfänger zu tun, der beim Decodieren überlastet ist?

Nein, leider nicht.
Auch die c't berichtete bei einem Vergleich des analogen mit dem digitalen Fernsehen. Ich habe gerade die Bitraten nicht zur Hand ;) , aber es liegt daran, daß bis zu vier Sender auf einem Sendekanal liegen und sich die verfügbare Datenrate teilen müssen. Daher haben die Datenströme eine recht niedrige Datenrate und es muß dann zu Blockartefakten bei schnellen Schnitten/Schwenks kommen.

Zitat
Andererseits: Mir fällt bei SAT1 im ANALOGEN Kabel inzwischen auf, daß da AUCH BLOCKARTEFAKTE bei schnellen Schnitten kommen. Haben die tatsächlich so eine miese Broadcastqualität inzwischen??? Sprich, benutzen die nur noch miese Digitalkonserven?

Habe kein Kabel und kann das nicht nachvollziehen, aber denkbar wäre das. Vielleicht benutzen die Kabelbetrteiber das digitale Signal im Kabel zur Erzeugung der analogen Kanäle.

Zitat
Kurz zu Cinergy: Ich habe das mit eyetv. Seit einem Monat. Ist obergeil. Weil sogar mit dieser Mickymausantenne besser als mein stationärer DVB-T-Receiver mit größerer Antenne.

Ja, auch mit iTele läuft das Ding gut. Manchmal stürzt iTele ab, aber das wird vielleicht noch. ;) Besser ist eyeTV auf jeden Fall, auch von der Bedienung her.
Warum sollte das aber besser sein als Dein stationärer DVB-T-Receiver? MPEG2 bleibt MPEG2, egal wie groß die Antenne ist, solange die für den Empfang ausreicht. Vergleichst Du etwa Computer-Bildschirm mit Fernseher?
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #10: April 21, 2006, 10:28:26
Äh mit besser meinte ich das Empfangsteil. Mit dem stationären hab ich hier oben im Office 4(!) Programme mit einer aktiven Antenne bekommen. Mit der Cinergy und dieser Mickymausantenne ALLE!
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #11: April 21, 2006, 11:10:27
Das hört sich alles immer besser an, obwohl ich schon gespannt bin, welche Qualität nun bei dem Miglia Stück herauskommt. Den gibt's übrigens bei Apple momentan für 99 Oironen, inklusive der EyeDingenskirchen -  ;)

Die watchandgo hatte ich mal zurückgehen lassen, weil mir die Artefakte auf den Keks gingen und Analog um Klassen besser ist. Vielleicht lag/liegt es auch an den geographischen Verhältnissen, die keinen besseren Empfang zulassen.

m.
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #12: April 21, 2006, 11:22:08
Nö, die Artefakte wirst Du iMMER haben, weil DVB-T immer schlechter als analog ist. Ausnahme: Wenn Du einen Flatscreen-Fernseher hast, ist das DVB-T Bild besser als das analoge. Aber auch hier: Die ARTEFAKTE sind da, weil sie schon in der Übertragung dabei sind ...
Wirklich guten DVB-Empfang kriegst Du nur über DVB-C (Kabel), denn da langt die Bandbreite aus ...
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Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #13: April 21, 2006, 11:25:41
EyeTV EZ is primarily for watching television. Recording is done in software by your Mac, and the available resolution depends on your Mac. That means you need a very fast Mac to record in best quality with EyeTV EZ.

EyeTV 200 and EyeTV 250 contain hardware encoders that offer the same performance, and same excellent recording quality. Because the processor intensive MPEG encoding is done in hardware, you can use an older Macintosh to record high quality programming.

EyeTV 250 supports MPEG-1 and MPEG-2 encoding. EyeTV 200 supports MPEG-1, MPEG-2 and MPEG-4 encoding.


aus: http://faq.elgato.com/index.php/more/how_does_eyetv_250_differ_from_other_hardware/


Das mit der schlechteren Qualität im Kabel bei einigen Sendern ist mir auch schon aufgefallen. Ich vermute mal, daß die einfach ein DVB-T Signal einspeisen, weil es dem Kabelbetreiber in den Kram paßt, bzw. das Programm eine Regionalsendung aufweist, die es nicht über Satellit gibt.


Die Datenrate von DVB-T ist im Vergleich zu digitalem Satellitenfernsehen DVB-S und erst recht im Vergleich zur DVD lausig. Blockartefakte können aber auch durch schlechten Empfang entstehen.


Um nochmal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen. Ich meine, der Miglia ist zusammen mit der Elgato Software eine sehr runde Sache. Aufgenommene Sendungen schaue ich auf meinem Röhrenfernseher => der ganze DeinterlacingQuatsch entfällt und die Qualität finde ich tatsächlich völlig in Ordnung. Und für unterwegs, finde ich die Qualtität mehr als ausreichend.  
Re: DVB-T Miglia Mini?
Antwort #14: April 21, 2006, 11:39:55
Die watchandgo hatte ich mal zurückgehen lassen, weil mir die Artefakte auf den Keks gingen und Analog um Klassen besser ist.

Da würde ich von einer anderen DVB-T Hardware mal nix besseres erwarten. Auch eine andere Software macht wahrscheinlich nicht viel aus. MacFlieger hat das ja schon gut erläutert. Die zur Zeit benutzten Datenraten bei DVB-T ergeben einfach ein schlechteres Bild als analog.


Zitat
Vielleicht lag/liegt es auch an den geographischen Verhältnissen, die keinen besseren Empfang zulassen.

Das halte ich für unwahrscheinlich, da man typerschweise entweder guten Empfang hat, oder gar keinen. Der Bereich wo es zu Artefakten, wegen schlechtem Empfang kommt, ist sehr schmal. Bei mir reicht das Verrücken der Antenne um 30 cm meistens aus, um von schlechtem Empfang zu guten (oder gar keinem :P) Empfang zu kommen.