Daraufhin schrieb mbs:
Zu der SMART-Frage: SMART hat ursprünglich nichts mit Software zu tun, sondern ist eine reine Hardware-Technik, die seit etwa 1992 von den Festplattenherstellern eingeführt wurde. S.M.A.R.T. funktioniert so, dass auf dem Plattencontroller (seit ca. 1987 die Platine, die direkt auf dem Laufwerk sitzt) sich eine zusätzliche Diagnoseeinheit befindet, die statistische Daten über die Platte sammelt und dauerhaft speichert. Zu diesen beobachteten Daten zählt die Betriebsdauer, die Umgebungstemperatur, die Anzahl der Ein-/Ausschaltvorgänge, aber auch die Anzahl der aufgelaufenen Lese- und Schreibfehler, die verbrauchten Reservesektoren und vieles andere mehr. Welche Daten es genau sind, ist nicht genormt, und hängt vom jeweiligen Plattenhersteller und -modell ab.
Aus diesen statistischen Daten berechnet die Diagnoseeinheit einen kumulierten Schätzwert, der aussagt, ob die Platte die nähere Zukunft noch heil überleben wird, oder ob sie bald ihre Lebensdauer überschritten hat. Es handelt sich nur um einen einzigen ja/nein-Wert, der entweder sagt, "sieht noch gut aus" oder "Platte sollte so schnell wie möglich ausgetauscht werden".
Dieser Wert wird "S.M.A.R.T.-Status" genannt und man kann ihn mit verschiedenen Programmen abrufen. Diese Programme "machen" in Wirklichkeit überhaupt nichts, außer jeder Platte den Befehl zu schicken "gib mir deinen aktuellen S.M.A.R.T.-Wert", und dann wird der Wert angezeigt. Mac OS X enthält ab Jaguar bereits eingebaute Programme, den SMART-Status anzuzeigen, und zwar das Festplatten-Dienstprogramm und das Programm "diskutil" für die Kommandozeile.
Also: der SMART-Status ist tatsächlich als Frühwarnung gedacht. Dafür wurde der ganze Aufwand mit dem Diagnoseprozessor auf der Platte überhaupt entwickelt. Aber: Da der Status aus statistischen Daten berechnet wird, die sich normalerweise nicht abrupt ändern, ist es nicht sinnvoll, sich den Status ständig anzeigen zu lassen. Ob man SMARTreporter braucht, halte ich deshalb für fraglich, muss aber jeder selbst wissen.