Momentan noch nicht, da IPv6 noch nicht flächendeckend eingesetzt wird.
Für Privatkunden wird auch IPv6 das Problem der wechselnden Adressen nicht lösen. Es wäre zwar technisch kein Problem das zu machen, aber die Internet-Provider haben kein Interesse daran (dann kann man keine festen Adressen mehr verkaufen), und auch aus Sicherheitsgründen haben eigentlich alle Beteiligten diese Idee wieder aufgegeben.
In der Praxis sieht es im Moment so aus, dass die Betriebssysteme für jeden aktiven Netzanschluss drei IPv6-Adressen vergeben. (Bei einem Mac mit Ethernet und Wi-Fi wären das beispielsweise 6 IPv6-Adressen und 2 IPv4-Adressen.)
- Eine Link-Local-Adresse für die Kommunikation im privaten Netz (das sieht der IPv6-Standard so vor).
- Eine privatsphären-geschützte, temporäre Adresse mit kurzer Lebensdauer, mit der das System Anfragen ins Internet sendet (IPv6 Privacy Extensions).
- Eine "normale" Adresse, mit der das System vom Internet aus erreicht werden kann.
Diese dritte Adresse sollte ursprünglich einmal konstant sein, indem die hinteren 64 Bit einen "Interface Identifier" (IID) darstellen, der aus der festen MAC-Adresse der Schnittstelle errechnet wird und die vorderen 64 Bit (Präfix) über den Router vom Internet-Provider geliefert werden. Das hat sich leider nicht durchgesetzt. Alle modernen Betriebssysteme erwürfeln die IID. Beim Booten eines anderen Betriebssystems oder sogar beim Erwachen aus dem Ruhezustand kann sich die Adresse ändern. Dies ist unter anderem ein Schutz dagegen, damit WLAN-Hotspots Geräte nicht nachverfolgen können.
Ebenso liefern auch die Internet-Provider keinen festen Präfix. Bei der Telekom ist zum Beispiel IPv4/IPv6-Dual Stack ja seit letztem Jahr bei allen modernen VoIP-Anschlüssen Standard. Das IPv6-Präfix ist aber mit einer begrenzten Time-To-Live ausgestattet und wird mindestens bei jeder Neueinwahl (z.B. Router-Update oder Stromausfall) neu vergeben.