Ich stelle es mir so vor: Apple Home Hub kaufen, ins (W)LAN einbinden und weiter braucht es auf den Geräten kaum mehr Konfigurationsmöglichkeiten als jetzt bereits für iCloud. Nur eben dann für die Own iCloud.
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Genaus so etwas wünsche ich mir auch und so würde ich mir auch eine Apple-like Lösung vorstellen.
Ist aber, wie oben beschrieben, leider nicht so einfach. Auch die von Dir genannten Beispiele funktionieren so nicht:
Es gibt doch jetzt schon die Möglichkeit übers internet auf Mac, Airport Stationen mit angeschlossener Festplatte oder TimeCapsule übers Internet zuzugreifen:
Auch in diesem Fall geht es immer zwingend über den Apple Server (iCloud) als Vermittler. Ich habe es noch nicht probiert, aber ich glaube nicht, dass es problemlos unter allen Konstellationen funktioniert. Es geht schon damit los, dass der Router von Apple sein muss oder eine bestimmte Konfiguration des Routers erwartet.
Fernzugriff per Teamviewer oder Skype funktioniert, nach meiner Kenntnis und Erfahrung, auch bei den unterschiedlichsten Netzwerken reibungslos.
Aber auch nur deshalb, weil es jeweils über einen zentralen Server als Vermittler läuft, der entsprechende "Löcher" in die Router bohrt. Erinnere Dich mal daran, wie kompliziert es früher war, z.B. VNC als Fernsteuerung einzurichten.
Ich habe ja so ein Gerät (Raspberry mit ownCloud) eingerichtet und schon beim Wechsel von meinem Internetanschluß zu fränks war die Problematik plötzlich eine andere. Mal eine Liste der Problematik:
1. Der eigene Anschluss zu Hause muss von weltweit erreichbar sein. Dazu muss man einen weltweit bekannten Namen haben, d.h. man muss etwas wie DynDNS auf dem eigenen Router einrichten. Die kostenlosen DynDNS-Lösungen werden immer weniger oder haben extrem kryptische Namen. Dies kann man durch eine eigene Domain mit Zugriff auf Konfiguration des Nameservers verbessern.
2. Auf dem Router muss in einer evtl. laufenden Firewall oder beim NAT die von außen kommenden Pakete zum richtigen internen Gerät weitergereicht werden. Je nach Routermodell mehr oder weniger einfach, evtl. muss man auch eine feste IP (vorgegeben oder DHCP mit fester IP) für das Gerät vergeben.
3. Immer mehr hat man zu Hause nur noch eine IPv6-Adresse (Kabel, vermehrt auch DSL-Anbieter mit DS-Lite), dann braucht man für die Clients unterwegs, die evtl. nur eine IPv4-Verbindung haben noch einen externen Server, der die Netze verbindet.
Das sind alles Sachen, die nicht in Reichweite der Applegeräte liegen. Allenfalls der Punkt 2 lässt sich da bei Verwendung eines Apple-Routers vereinfachen (wie beim Apple Fernzugriff). Aber nicht jeder kann oder will einen Apple-Router einsetzen.
Ist leider ohne einen zentralen Server, der zwischen den Netzen und Geräten vermittelt nicht möglich. Selbst bei den oben genannten drei Problematiken braucht man immer noch zentrale Server zur Vermittlung (DynDNS-Anbieter, evtl. Nameserver der eigenen Domain, evtl. IPv4->IPv6-Umsetzer).
Ich glaube, wesentlich einfacher wäre es, wenn man immer eine VPN-Verbindung mit zu Hause aufbaut, denn dann befindet sich das externe Gerät quasi im lokalen Netzwerk zusammen mit dem zu schaffenden Cloudserver. Nur die Einrichtung des VPN ist je nach Router auch wieder unterschiedlich schwierig und einen DynDNS und evtl. Probleme mit IPv6 hat man auch wieder. Leider trennen sich iOS-Geräte jedes Mal vom VPN, wenn sie in Standby gehen und man muss jedes Mal manuell verbinden. Unpraktisch, das liesse sich aber lösen.